
FAQ für Arbeitnehmer
Was ist der Unterschied zwischen Quereinstieg und Seiteneinstieg?
Begrifflichkeiten und Besonderheiten im Öffentlichen Dienst

Einführung
Im Zuge der sich wandelnden Arbeitslandschaft ergeben sich immer mehr Möglichkeiten, sich beruflich neu zu orientieren oder umzusatteln. Hierbei fallen oft die Begriffe "Quereinstieg" und "Seiteneinstieg". Beide beschreiben unterschiedliche Arten von Berufswechseln und bieten jeweils ihre eigenen Vorzüge und Herausforderungen. Der folgende Text erläutert diese Begriffe und zeigt auf, wie sie sich im Kontext des öffentlichen Dienstes auswirken.

Quereinstieg
Ein Quereinsteiger ist jemand, der in einen Beruf wechselt, der nicht seinem ursprünglichen Ausbildungs- oder Studiengebiet entspricht. Der Quereinstieg ermöglicht eine völlige Neuausrichtung der beruflichen Laufbahn und kann dazu dienen, neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, Interessen zu verfolgen, die in der ursprünglichen Karriere nicht zum Tragen kamen, oder sich an wechselnde Arbeitsmarktanforderungen anzupassen.
Im öffentlichen Dienst sind Quereinstiege durchaus möglich und sogar erwünscht, insbesondere in Bereichen, in denen es an Fachkräften mangelt oder in denen bestimmte Kompetenzen benötigt werden, die nicht unbedingt durch die traditionellen Ausbildungswege abgedeckt werden. Beispiele hierfür sind IT-Positionen, in denen oft Quereinsteiger mit breitgefächerten Fähigkeiten aus verschiedenen IT-Disziplinen gesucht werden, oder Sozialarbeit, in der Lebenserfahrung und Empathie oft ebenso wichtig sind wie formale Qualifikationen.

Seiteneinstieg
Ein Seiteneinsteiger bleibt innerhalb seines ursprünglichen Fachgebiets, wechselt aber die Branche, den Arbeitgeber oder den spezifischen Arbeitsbereich. Ein Seiteneinstieg kann beispielsweise bedeuten, dass ein Marketingprofi, der bisher in der Konsumgüterindustrie gearbeitet hat, in den öffentlichen Sektor wechselt und dort in einer Kommunikationsrolle tätig wird.
Seiteneinsteiger bringen oft wertvolle Erfahrungen und Perspektiven aus ihrer vorherigen Branche mit, die innovative Lösungen und Ansätze in ihrem neuen Arbeitsbereich fördern können. Im öffentlichen Dienst kann der Seiteneinstieg daher eine Möglichkeit sein, frische Ideen einzubringen und Prozesse oder Systeme zu verbessern, die von Insidern möglicherweise übersehen werden.

Quereinstieg und Seiteneinstieg im Öffentlichen Dienst
Im Öffentlichen Dienst spielen sowohl Quer- als auch Seiteneinsteiger eine wichtige Rolle. Quereinsteiger können dazu beitragen, Fachkräftemängel zu beheben und neue Fähigkeiten und Perspektiven einzubringen. Seiteneinsteiger können ihrerseits wertvolle Branchenkenntnisse mitbringen und zur Verbesserung von Prozessen und Systemen beitragen.
Allerdings sind im öffentlichen Dienst sowohl für Quer- als auch für Seiteneinsteiger bestimmte Anforderungen zu erfüllen. So müssen Quereinsteiger in der Regel über die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen, um in ihrem neuen Beruf erfolgreich zu sein. Dies kann durch eine formale Ausbildung, Berufserfahrung oder Weiterbildung erreicht werden. Seiteneinsteiger müssen ihrerseits nachweisen, dass sie die spezifischen Kenntnisse und Erfahrungen mitbringen, die für ihren neuen Arbeitsbereich erforderlich sind.

Unterschiede zwischen Angestellten und Beamten
Im öffentlichen Dienst gibt es auch Unterschiede zwischen Angestellten und Beamten, wenn es um den Quer- oder Seiteneinstieg geht. Für Beamtenpositionen gibt es in der Regel strengere Anforderungen, insbesondere in Bezug auf Ausbildung und Qualifikationen. Daher ist ein Quereinstieg in den Beamtenstatus oft schwieriger und erfordert in vielen Fällen eine formale Nachqualifizierung.
Ein Seiteneinstieg in eine Beamtenposition ist unter Umständen einfacher, insbesondere wenn der Bewerber bereits über die erforderlichen Qualifikationen und Erfahrungen verfügt. Allerdings können auch hier weitere Anforderungen gelten, wie zum Beispiel eine bestimmte Altersgrenze.

Fazit
Sowohl der Quer- als auch der Seiteneinstieg bieten wertvolle Möglichkeiten für die berufliche Neuorientierung und Weiterentwicklung. Im öffentlichen Dienst sind beide Arten des Berufswechsels möglich und können dazu beitragen, Fachkräftemängel zu beheben, innovative Lösungen zu fördern und die Qualität der öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern. Allerdings erfordern beide auch eine sorgfältige Vorbereitung und Anpassung an die spezifischen Anforderungen und Möglichkeiten des öffentlichen Dienstes.