Master (w/m/d) der Fachrichtung Chemie, Chemieingenieurwesen, Chemie-/ Umweltverfahrenstechnik oder vergleichbar
Bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg in Karlsruhe, Abteilung „Technischer Umweltschutz“ ist eine Stelle im höheren Dienst mit einem
Master (w/m/d) der Fachrichtung Chemie, Chemieingenieurwesen, Chemie-/ Umweltverfahrenstechnik oder vergleichbar
im Referat „Kreislaufwirtschaft, Chemikaliensicherheit“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet zu besetzen.
Die LUBW ist das Kompetenzzentrum des Landes Baden-Württemberg in Fragen des Umwelt- und Naturschutzes, des technischen Arbeitsschutzes, des Strahlenschutzes und der Produktsicherheit. Wir beraten Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg in einer Vielzahl fachlicher Themen.
Das Referat „Kreislaufwirtschaft, Chemikaliensicherheit“ unterstützt und berät die Umweltverwaltung in Baden-Württemberg beim Vollzug der gesetzlichen Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsrechts, der Produktverantwortung und des Chemikalienrechts in Sinne einer Circular Economy. Es verantwortet Projekte in den Bereichen mineralische Abfälle, zirkuläres Bauen, Produktverantwortung, Bioabfall, zur stoff- und umweltbezogenen Bewertung von Abfall, Sekundärrohstoffen und Chemikalien. Dabei wird eng mit externen Fachgremien, Verbänden, der Forschung und anderen Bereichen der LUBW zusammengearbeitet – ab Sommer 2025 im neugebauten Campus der LUBW.
Aufgaben
- Arbeiten an der Schnittstelle von Chemikalien- und Produktrecht sowie der Kreislaufwirtschaft / Circular Economy unter Berücksichtigung der rechtlichen Anforderungen und Vorgaben aus dem EU Green Deal und dem EU Clean Industrial Plan
- Bewertung von umwelt- und stoffbezogenen Eigenschaften im Hinblick auf deren Auswirkung, Berücksichtigung von Schadstoffen im Lebenszyklus; Ökobilanzierung von Verfahren, Produkten und Erzeugnissen (EU-ÖkoDesignV, Angaben von Produkt- und Umwelteigenschaften sowie Schadstoffangaben, z. B. im DPP - digital Product passport u. a. für Bauprodukte)
- Beurteilung von chemikalienrechtlichen Fragestellungen aus dem Vollzug, u. a. zu Stoffeigenschaften, Schadstoffbelastungen in Produkten und in der Umwelt, zu Schadensfällen, Abfällen und Sekundärrohstoffen bezüglich Schadstoffcharakteristik, Sanierungsansätzen, Probenahme, Analytik und Einstufung der Gefährlichkeit von Abfällen
- Bewertung und Betrachtung von Verwertungs- und Beseitigungsverfahren im Hinblick auf Schadstoffausschleusung, stoffrechtliche Bewertung mit Schnittstellen zu REACH (z. B. chemisches Recycling, Pyrolyse)
- Bewertung abfallrechtlich geregelter Beprobungsmethoden und Analyseverfahren und Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des einschlägigen Regelwerks.
- Beurteilung der Umweltverträglichkeit verschiedener Entsorgungswege und technischer Verfahren für Abfälle, z. B. Bau- und Abbruchabfälle, Bodenaushub, faserhaltige Abfälle, Altholz usw. im Hinblick auf Schadstoffausschleusung oder Umwandlung (Stabilisierung), auch mit Bezug zur POP-Verordnung
- PFAS – Beantwortung von Fragen zum Stand des Wissens über Eigenschaften der Stoffgruppe und zum Beschränkungsverfahren nach REACH (Identifizierung relevanter Stoffe, Verwendung, Mengen, Eintrag in die Umwelt, Substitution) und Bewertung von Entsorgung und Umgang mit PFAS-haltigen Sekundärrohstoffen
- Quecksilber – Betrachtung und Bewertung zum Eintrag in den Stoffkreislauf und die Umwelt, insbesondere über Produkte, unter Berücksichtigung der Hg-Verordnung und Deponie-Verordnung
Profil
- Erfolgreich abgeschlossenes Studium (Diplom-/ Masterstudiengang) – der Fachrichtungen Chemie, Chemieingenieurwesen, Chemie-, Umweltverfahrenstechnik oder vergleichbares ingenieurtechnisches oder naturwissenschaftliches Studium mit chemischem Fachhintergrund. Entsprechende Masterabschlüsse, die nicht an einer Universität erworben wurden, müssen zum Zeitpunkt des Abschlusses für den Zugang zum höheren Dienst akkreditiert sein; der Nachweis hierfür ist von der Bewerberin oder vom Bewerber zu führen. Bei ausländischen Abschlüssen ist eine Zeugnisbewertung der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen vorzulegen.
Darüber hinaus erwarten wir von Ihnen:
- einschlägige Kenntnisse im Bereich der Kreislaufwirtschaft, insbesondere zu mineralischen Stoffströmen
- Kenntnisse der Zusammenhänge zwischen Chemikalienrecht und Kreislaufwirtschaftsrecht
- Erfahrung in der Bewertung von Recyclingtechnologien
- Kenntnisse der Beprobung und Analyse sowie Erfahrung in der Bewertung von umweltchemischen Stoffeigenschaften
- von Vorteil sind Erfahrungen bei der Mitarbeit in technischen Gremien
- idealerweise verfügen Sie über Kenntnisse in der Umweltverwaltung
- Fähigkeit, Fachbeiträge und Projektergebnisse einer Fachöffentlichkeit zu präsentieren
- gute Kommunikationsfähigkeit in Wort und Schrift
- hohe Eigeninitiative und Fähigkeit zum konzeptionellen Arbeiten, soziale Kompetenz sowie Teamfähigkeit
Wir bieten
- aktuell steht eine bis Besoldungsgruppe A 14 besetzbare Stelle zur Verfügung
- bei einer Einstellung im Beschäftigtenverhältnis richtet sich das Entgelt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) und erfolgt unter Berücksichtigung der tarifrechtlichen Voraussetzungen nach Entgeltgruppe 13 TV-L1
- eine Übernahme in das Beamtenverhältnis wird bei Vorliegen der persönlichen, laufbahnrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen in Aussicht gestellt
- ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet
- Mitarbeit in einem kompetenten und engagierten Team
- vielfältige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
- flexible Arbeitszeitmodelle und Möglichkeit für Arbeiten im Homeoffice
- betriebliche Altersversorgung (VBL)
- JobBike BW2 und Zuschuss zum JobTicket BW3
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